Unser Ziel ist es, den Menschen, die sich aufgrund einer individuellen physischen oder psychischen Einschränkung (bedingt durch Alterung oder Behinderung) aus dem sozialen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen fühlen, «Active & Assisted Living» (AAL) zu ermöglichen. Individuell angepasste, umgebungsunterstützte Technologien sollen ein möglichst selbstbestimmtes Leben erlauben und die Dienstleistungen von professionellen und informellen Pflegepersonen unterstützen und erleichtern. Wir bieten eine ganzheitliche Infrastruktur für Forschung und Entwicklung im AAL-Themenfeld, damit Innovation und Evaluation unter realen Bedingungen und mit Berücksichtigung der Anforderungen aller Interessensgruppen stattfinden können. Dieser «Living Lab»-Ansatz zieht nicht nur die technische Umgebung und die psycho-physiologischen Aspekte in Betracht, sondern auch die kulturellen, organisatorischen, gesetzlichen und marktrelevanten Gesichtspunkte.
Wir testen neue Technologien für umgebungsunterstütztes Leben und beraten bei deren Implementierung. Der Einsatz von technischen Systemen und Dienstleistungen für ein «Active & Assisted Living» wird von uns wissenschaftlich begleitet, und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Nachfolgend sind einige Lösungsbeispiele gelistet:
Automatische Haussteuerung:
- Tageslichtsimulation der Leuchten (gesundes Licht)
- Präsenzgesteuerte Schaltung von Geräten
- Tagesstrukturierung durch Hinweisreize
- Zentraler Ausschalter für Elektrogeräte
- Visuelle Türklingel bei Hörproblemen
- Herdabschaltung bei Abwesenheit
- Elektrischer Türschlossöffner und Türantrieb
Automatische Benachrichtigungen:
- Überschreitung von Blutdruckgrenzwerten
- Zu wenig Bewegung pro Tag
- Auffälliges Schlafverhalten, Schlafprobleme
- Erinnerung an Medikamenteneinnahme
- Ungewöhnlich lange Abwesenheit von der Wohnung
Manuelle Nutzung von AAL-Lösungen:
- Manuelle Fernsteuerung von Licht, Heizung und Jalousie
- Gesundheitsmonitoring (z. B. Blutzucker, Blutdruck)
- Webbasierte Services (z. B. Nachbarschaftshilfe)
- Funktionen am Computer (z. B. E-Mail, Skype, Kalender)
- Vereinfachte Telefon-Nummernwahl (z. B. Bildwahl)
- Armbandtelefon mit SOS- und Ortungsfunktion
Die Mitglieder des IBH Living Lab haben sich auf einen vierjährigen Arbeitsplan geeinigt und
- vernetzen die AAL-Lösungen untereinander, um den Wirkungsgrad der Unterstützung zu erhöhen
- stellen entscheidungsrelevante Informationen über bewährte AAL-Lösungen zur Verfügung
- evaluieren neue AAL-Lösungen, um eine evidenzbasierte Markteinführung zu unterstützen
- erarbeiten neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle
- bieten regionale Beratungsleistungen für die Implementierung und Finanzierung von AAL-Lösungen
- führen jene Personen aus der Bodenseeregion in einem Panel zusammen, die an AAL-Studien teilnehmen wollen
- vermitteln AAL-Wissen an Fachkräfte aus unterschiedlichen Disziplinen
- erweitern das öffentliche Bewusstsein über AAL als ein integriertes Konzept für die Pflege der
Zukunft.
Lab-Management: FH Vorarlberg, Ansprechperson: Guido Kempter (guido.kempter@fhv.at)
Beteiligte Projektpartner: HS Furtwangen, HS Kempten, HTWG Konstanz, DHBW Ravensburg, HS Ravensburg-Weingarten, FHS St. Gallen, Universität St. Gallen, FH Vorarlberg, Kalaidos Fachhochschule Zürich, ZHAW, Zeppelin Universität, Universität Tübingen, Hochschule Reutlingen
Ausserdem: 13 Sozialdienstleister und 4 Technologieanbieter
Da IBH Living Lab Active & Assisted Living beteiligte sich am uDay XV der FH Vorarlberg zum Thema „Umgebungsunterstütztes Leben“ am 22.6.2017. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier. Medienmitteilung zum uDay
Im Rahmen des IBH Living Lab AAL fand am 19. und 20.2.2019 an der Hochschule Kempten das 6. Ambient Medicine Forum statt. Am 28.05.2019 beschäftigte sich der uDay XVII mit dem Thema „Digitalisierung und Lebenqualität im Alter“. Die Veranstaltung wurden von der FH Vorarberg in Kooperation mit Eurac Research, Bozen, durchgeführt.
Das IBH Living Lab Active & Assisted Living stellt sich vor: